Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther und aus den Händen von Innenministerin Magdalena Finke und Landespastor Heiko Naß wurden am 28. November 2025  die drei Sieger des schleswig-holsteinischen Stifterpreises 2025 im „Alten Stahlwerk“ in Neumünster durch die Übergabe von drei symbolischen Schecks ausgezeichnet. Die Lübecker Daniela-Appel-Stiftung belegte den ersten Platz, die Kaltenkirchener Tausendfüßler-Stiftung den zweiten Platz und auf dem dritten Platz wurde die Bürgerstiftung Elmshorn gesetzt. Diese drei ausgezeichneten Stiftungen konnten sich damit gegen zehn für die letzte Runde nominierte Stiftungen für das „Siegertreppchen“ des jetzt bereits zum siebten Mal ausgeschriebenen Preis empfehlen.

Mit diesem Wettbewerb werden Stiftungen ausgezeichnet, die in Schleswig-Holstein ihren Sitz haben und sich auf kulturellem, sozialem oder anderem Gebiet beispielhaft um die Belange des Gemeinwohls verdient gemacht haben.

Das Auditorium. Foto: Sabine Sopha

Innenministerin Magdalena Finke sagte in ihrer Ansprache bei der Preisverleihung dazu: „Der Stifterpreis macht deutlich, was Schleswig-Holstein stark macht. Menschen, die Verantwortung übernehmen, die nicht nur reden, sondern handeln, die ihre Ideen, ihr Vermögen, ihre Zeit und ihre Energie in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Stiftungen stehen für eine Haltung – für die Überzeugung, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt nicht von allein entsteht, sondern Aufmerksamkeit und Einsatz braucht. Dieser Tag ist ein Tag der Anerkennung – aber auch ein Tag der Ermutigung. Er zeigt, dass nachhaltiges Engagement wirkt, dass Verantwortung Früchte trägt und dass Gemeinsinn ein tragfähiges Fundament unserer Gesellschaft ist. Er zeigt, wie stark unser Land ist, wenn Menschen sich füreinander einsetzen. Im Namen der gesamten Landesregierung danke ich allen, die sich tagtäglich für das Gemeinwohl in Schleswig-Holstein engagieren, von Herzen.“

Landespastor Heiko Naß betonte in seiner Ansprache die besondere Rolle der gemeinnützigen Stiftungen im Land. „Sie können Anregungen geben und Initiativen fördern. Durch ihre Unterstützungen können sie Menschen in ihrem Engagement bestätigen oder neue Motivation bewirken. Gemeinnützige Stiftungen tragen immer auch eine Perspektive über Generationen und ein gutes Stück Zukunft in sich, sie lindern soziale Not, fördern kulturelles Leben und demokratisches Bewusstsein“, so der Landespastor weiter.

Dritter Sieger wurde die Bürgerstiftung Elmshorn. Fotos: Sabine Sopha
Ausgezeichnet von Innenministerin Magdalena Finke (links) und Landespastor Heiko Naß (rechts): Der dritte Platz geht an die Bürgerstiftung Elmshorn. Foto: Sabine Sopha

Als Laudator konnte der Husumer Pastor Friedemann Magaard gewonnen werden. Er betonte insbesondere, dass Stiftungen ein Zukunftsversprechen formulieren mit der verbindenden Überschrift: „Wir investieren in ein gelingendes Leben.“ Er führte fort, dass Stiftungen in Projekte einzahlen, die soziale und ökologische Entwicklung ökonomisch hinterlegen. Dies sei wirklich nachhaltig und würde guten Ideen faktische Schubkraft verleihen.

Die Daniela-Appel-Stiftung als diesjähriger Sieger wurde 2016 von Dr. Daniela Appel in Lübeck gegründet. Die Gründerin ist Absolventin der Musikhochschule Lübeck und unterrichtet am Johanneum zu Lübeck. Die Stiftung setzt sich insbesondere dafür ein, Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in der Hansestadt den Zugang zu kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen, dies insbesondere in der Musik. Die Stiftung fördert Teilhabe und eröffnet Wege, damit auch junge Menschen trotz Beeinträchtigungen aktiv musizieren und kulturelle Angebote wahrnehmen können, erklärte Stifterin Daniela Appel. Das besondere Engagement dieser Stiftung überzeugte die Jury derart, dass sie auf Platz 1 für den diesjährigen Stifterpreis gesetzt wurde.

Der Laudator: Pastor Friedemann Magaard. Foto: Sabine Sopha

Die auf Platz 2 gesetzte Tausendfüßler Stiftung ist 2015 aus dem Verein „Tausendfüßler“ Kinder- und Familiengarten Kaltenkirchen, einer Elterninitiative, hervorgegangen. Sie fördert soziales Miteinander und Bildungschancen für Menschen aller Altersgruppen. Die Bandbreite reicht von frühen Hilfen für Babys über die Kindertagespflege bis hin zur Schulkindbetreuung und offenen Ganztagsangeboten an Schulen. Darüber hinaus trägt und organisiert sie vielfältige Angebote im Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus.

Die Bürgerstiftung Elmshorn auf Platz 3 gesetzt, wurde 2015 auf Initiative der Sparkasse Elmshorn gegründet. Mit Hilfe der Stiftung wird das Gemeinwohl in Elmshorn und Umgebung nachhaltig gefördert. Sie lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich diesem Engagement anzuschließen, bietet eine Plattform für Mitwirkung, begleitet Interessierte bei ihrem Wunsch dauerhaft Gutes zu tun.

Im Gespräch (von links): Stiftungsrat Bernd Hannemann, Landespastor Heiko Naß und Innenministerin Magdalena Finke. Foto: Sabine Sopha

Organisator Bernd Hannemann, Stiftungsrat in der Diakonie Stiftung Schleswig-Holstein und dem Netzwerk „Stiften in Schleswig-Holstein“, betonte am Rande der feierlichen Übergabeveranstaltung, wie schwer es für die Jury gewesen sei eine Rangfolge der nominierten Stiftungen zu bilden und insbesondere auch, welche Stiftung wo auf das Siegertreppchen kommen solle. „Die Bewerberstiftungen leisten allesamt exzellente gesellschaftliche und soziale Arbeit und hätten darum eigentlich auch alle einen Preis verdient.“

Initiiert und organisiert wird der schleswig-holsteinische Stifterpreis vom Netzwerk „Stiften in Schleswig-Holstein“ unter dem Dach der Diakonie Stiftung Schleswig-Holstein. Gefördert und finanziert wird die Auszeichnung durch das Land Schleswig-Holstein, der Lotterie Glücksspirale, dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, der evangelischen Bank, der Privatbank Donner & Reuschel sowie der Diakonie Stiftung Schleswig-Holstein. whe